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Mittwoch, 16. November 2011

Ergänzungen und Gedanken zur Achtibahn im Rätikon

Als Reaktion auf meinen Tourenbericht zur Achtibahn (6c+) im Rätikon hatte ich einen interessanten Austausch mit Erstbegeher und Sanierer Kurt Winkler. Dies führt dazu, dass ich hier noch einige ergänzende Informationen und zusätzliche Gedanken veröffentliche.

Als erstes möchte ich nochmals klar festhalten, dass die Achtibahn gut saniert ist. Es steckt einwandfreies Material und die Platzierung der Bolts ist durchdacht. Wirklich gefährliche Stellen gibt es in dieser Route keine. Dennoch gibt es auch schwere Kletterstellen, die zwischen den Haken bewältigt werden müssen. Bei der Vorstiegs-Crux der Route in der 3. SL (meine Seilwurf-Stelle...) beginnt man mit den schweren Moves, wenn der Bolt an den Füssen ist. Ob das Psycho ist oder nicht, liegt im Auge des Betrachters - für mich war es too much! 

Aber, das soll auch klar gesagt sein: gefährlich ist diese Stelle nicht, denn der Sturzraum ist völlig frei, und die Wand dort recht steil. Auch der nach dem nächsten Bolt folgende "huere Runout" zum Stand kann mit einem Camalot noch entschärft werden. Ich habe diesem Placement nicht wirklich zu 100% vertraut, Kurt hält es für prima. Vielleicht war ich nach meinem Seilwurf schon etwas "durch den Wind", gewisse Eindrücke sind immer subjektiv...

Traumhafter Fels in der Achtibahn - Jonas folgt in SL 6 (6c+)
Zusammenfassend gilt es zu sagen, dass die Galadriel oder die Kamala, obwohl auf dem Topo nicht unähnlich zur Achtibahn, m.E. spürbar geringere Anforderungen stellen. Diese beiden Touren sollte man sicher gut im Griff haben, damit man an der Achtibahn Freude hat. Dass die Bewertungen der Achtibahn eher auf der harten Seite sind, hat aber auch Kurt attestiert - die Aufwertung einzelner Seillängen ist offenbar im Gespräch, aber da lasse ich ihn die News überbringen.

Einige weitere, kleine Korrekturen:
  • In der 6. SL (6c+, schwerste Stelle) stecken gemäss Kurt immer noch gleich viele BH wie früher, sie wurden aber an anderen Orten, sprich besser verteilt. Ob mein altes Topo einen Fehler hat, oder ob ich mich verzählt habe, ist ja egal.
  • Die letzte Seillänge (SL 8, 6a+, vielleicht auch 6b) gehört nicht zur Via Andres, wird aber heutzutage häufig als Ausstiegsvariante zu jener geklettert. Es handelt sich um die Originallinie der Achtibahn. Der (eher unnötige) zweite Bolt, direkt neben dem Riss, wurde von Unbekannten gesetzt.

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